Pommes frites selbst machen hat viele Vorteile, denn die außen knusprigen und innen weichen Kartoffelstäbchen sind einfach köstlich. Sie schmecken zu Fisch, Schnitzel oder Frikadellen als Beilage, sondern auch einfach so als kleiner Snack zwischendurch mit Ketchup und Mayonnaise.
Warum selbstgemachtePommes?
Warum sich die Mühe machen, wenn es doch die Pommes an jeder Ecke an der Pommesbude gibt? Bei Feiern können Sie sogar einen Pommeswagen mieten, der Sie und Ihre Gäste mit knusprigen Pommes versorgt. Und selbst im Supermarkt bekommen Sie die leckeren Kartoffelstäbchen für Fritteuse oder Backofen in tiefgefrorenem Zustand.
Versuchen Sie es, die Pommes selbst zu machen – und Sie werden die Vorzüge der DIY-Pommes schnell erkennen. Die Vorteile machen sich schon beim Kauf bemerkbar, denn Sie können die Kartoffeln selbst auswählen und deren Qualität bestimmen. Konservierungsstoffe und andere Zusatzstoffe, lassen Sie im Supermarkt, denn die haben bei leckeren selbst gemachten Pommes nichts verloren.
Freiheit genießen Sie auch bei der Zubereitung. Sie bestimmen, wie lang, dünn oder dick die Pommes frites ausfallen. Zudem entscheiden Sie, wie gesund die Mahlzeit wird. Denn sie haben die Wahl, ob sie diese mit wenig Öl im Airfryer zubereiten, viel Öl für die Fritteuse verwenden oder sie im Backofen zubereiten. Auch aus der Pfanne schmecken sie lecker.
Außerdem liegt es in Ihrer Hand, den Geschmack zu bestimmen. Typisch ist es, die Stäbchen einfach mit feinem Meersalz oder grobem Fleur de Sel zu würzen. Außergewöhnlicher ist es, den Pommes frites mit schwarzem Pfeffer eine dezente Schärfe zu verleihen. Wer es schärfer mag, nutzt Cayennepfeffer, Chiliflocken oder scharfen Paprika zum Würzen.
Ein BBQ-Aroma erhalten Sie mit geräuchertem Paprika, einer Prise Chili, Zwiebelpulver und Knoblauchgranulat. Mögen Sie es mediterran, nutzen Sie eine Kräutermischung aus Oregano, Thymian, Basilikum und Rosmarin. Dazu etwas Knoblauchgranulat und Olivenöl geben und das Aroma ist perfekt.
Welche Kartoffeln eignen sich?
Ob Ihre Pommes frites gelingen, hängt davon ab, ob Sie die richtige Kartoffelsorte auswählen. Am besten passen vorwiegend festkochende Kartoffeln, denn diese weisen die richtige Balance zwischen Stärke und Feuchtigkeit auf. Mit einem Stärkegehalt von 13 bis 15 Prozent werden Sie außen goldbraun und innen cremig. Festkochende Kartoffeln haben zu wenig Stärke. Pommes aus mehligkochenden Sorten werden zu trocken und zerfallen leicht.
Zudem bestimmt die Dauer der Lagerung über das Gelingen selbst gemachter Pommes. Verwenden Sie die frisch geernteten Kartoffeln, enthalten sie zu viel Wasser und die Pommes werden matschig. Lagern Sie die Kartoffeln jedoch einige Wochen, verlieren diese dabei einen Teil ihrer Feuchtigkeit.
Doch welche Kartoffelsorten eignen sich am besten? Die Gastronomie verwendet für die Fritten überwiegend die Sorte Fontane. Denn mit ihnen lassen sich knusprige, gleichmäßig gebräunte Pommes herstellen. Für Ofenpommes eignet sich die milder schmeckende und innen cremige Marabel. Für Fritteuse oder Backofen hat sich auch die Agria bewährt. Diese Kartoffel hat einen hohen Stärkegehalt, eine goldene Farbe und einen kräftigen Geschmack.
Wahre Künstler in Sachen Pommes sind die Belgier. Sie beherrschen es, selbst aus der mehligen Bintje köstliche Pommes zuzubereiten. Dies erreichen sie mit dem richtigen Handling und dem doppelten Frittieren.
Pommes selbst machen – Schritt für Schritt
Pommes frites selbst machen ist einfach mit einer Schritt-für-Schritt-Anleitung. Dazu stellen Sie zunächst alle Zutaten und das benötigte Küchenwerkzeug wie ein Schneidebrett, einen Kartoffelschäler, eine Schüssel und ein scharfes Messer bereit. Was Sie sonst noch brauchen, bestimmt die Art der Zubereitung.
Kartoffeln schälen oder ungeschält verwenden
Im ersten Schritt sollten Sie entscheiden, ob Sie Kartoffeln mit oder ohne Schale verwenden möchten. Schälen Sie die Kartoffeln nicht, enthalten diese mehr Nährstoffe und sie schmecken rustikaler. Achten Sie bei der Auswahl der Kartoffeln darauf, dass die Schale makellos ist. Die typischen Pommes an der Pommesbude sind jedoch stets geschält.
In Stifte schneiden
Nach dem Schälen schneiden Sie die Kartoffeln in gleichmäßige Stifte mit ein bis eineinhalb Zentimetern Dicke. Mit dieser Stärke garen sie gleichmäßig.
Wässern der Kartoffeln
Danach geben Sie die Kartoffelstäbchen für eine halbe Stunde in eine Schüssel mit kaltem Wasser. Das Wasser entzieht den Kartoffeln die Stärke, sodass die Pommes knuspriger werden.
Trocknen der Kartoffelstifte
Nach dem Abgießen des Wassers die Kartoffelstäbchen mit einem sauberen Küchentuch oder Küchenpapier sorgfältig trocknen, um beim Frittieren das Spritzen des Öls zu vermeiden.
Varianten der Zubereitung
Die weitere Zubereitung richtet sich danach, ob Sie sich für das Frittieren oder für das Backen entscheiden.
Zum Backen heizen Sie den Backofen auf 220 Grad Celsius vor. Die vorbereiteten Kartoffelstäbchen legen Sie in der Zwischenzeit auf ein mit Backpapier oder einer Dauerbackfolie ausgelegtes Backblech. Anschließend beträufeln Sie die noch rohen Pommes mit Öl. Schieben Sie nun das Backblech für 25 bis 30 Minuten in den Ofen. Nach der Hälfte der Zeit sollten Sie die Pommes wenden.
Klassisch ist die Zubereitung in der Fritteuse oder in einem Frittiertopf. Zum Frittieren erhitzen sie das Öl zunächst auf 140 Grad Celsius. Die Pommes geben Sie in den Frittierkorb und tauchen diesen in das heiße Fett. Dort belassen Sie die Pommes frites fünf Minuten, holen sie heraus und lassen sie abkühlen. Anschließend frittieren Sie die Pommes ein zweites Mal – diesmal im 160 bis maximal 175 Grad Celsius heißen Öl –, bis sie die richtige Farbe angenommen haben. Prüfen können sie dies mit einem Holzstäbchen. Bilden sich um das Holz kleine Blasen, ist die Temperatur erreicht. Sicher gehen Sie mit einem Fritteusen-Thermometer.
Für kleine Mengen können Sie auch die Pfanne verwenden. Achten Sie dabei auf die Temperatur und darauf, dass sich die Pommes wenig berühren und der Pfannenboden mit Öl bedeckt ist.
Haben Sie sich dazu entschieden, für Ihre selbstgemachten Pommes eine Heißluftfritteuse zu nutzen, vermischen Sie die trockenen, rohen Kartoffelstäbchen mit etwas Öl, füllen sie in den Korb und bräunen sie. In der Heißluftfritteuse brauchen Sie dazu zwölf bis 25 Minuten.
Mögen Sie lieber Wedges als Pommes frites, waschen Sie die Kartoffeln. Auch hier entscheiden Sie, ob Sie die Schale mitessen möchten. Anderenfalls schälen Sie die Kartoffeln. Im Gegensatz zu Pommes frites schneiden Sie diese nicht in Stäbchenform, sondern vierteln oder sechsteln die Kartoffeln.
Anschließend würzen sie Wedges nach Geschmack. Für ein knuspriges Ergebnis salzen Sie die Kartoffeln jedoch erst nach dem Backen. Die Wedges verteilen Sie auf dem Backblech und backen die Kartoffelstückchen bei 200 Grad Umluft zwanzig bis dreißig Minuten. Zwischendurch immer wieder wenden, damit sie gleichmäßig bräunen.
Süßkartoffeln eignen sich ebenfalls für Pommes frites. Doch taugen sie weniger für Menschen, die gerade das Knusprige an den Pommes mögen. Süßkartoffeln werden im Backofen und in der Fritteuse weich statt knusprig. Doch es gibt einen Trick: Bestäuben Sie die Kartoffelstäbchen mit Speisestärke, bevor Sie diese garen, ist das Ergebnis knuspriger.
Dips und Soßen
Pommes mit Ketchup, Pommes mit Mayo und Pommes Schranke sind bekannt. Doch Pommes schmecken auch mit anderen Soßen. Versuchen Sie einmal, die Pommes mit einer selbstgemachten Remoulade zu essen. Dies ist eine französische Kräutermayonnaise mit Eigelb, Öl, Zitronensaft, Weinessig sowie Senf, Zwiebeln, Meerrettich und Senf. Zusätzlich enthält sie verschiedene Kräuter wie Petersilie, Kerbel und Estragon sowie Kapern und feingehackte Sardellenfilets.
An Griechenland erinnert Aioli, eine Creme aus Olivenöl und Knoblauch. Zudem ist Currysauce zu Pommes eine Alternative zu Ketchup. Lagerfeuerromantik verbreitet eine Barbecuesoße. Diese besteht aus passierten Tomaten, Zwiebeln, Knoblauch, Zuckersirup und Worcestershiresoße. Die Zutatenliste ergänzen: Tomatenmark, Essig, Pfeffer und flüssige Raucharomen. Die richtige sirupartige Konsistenz erhalten Sie durch extralanges Kochen.
Zudem schmecken selbst gemachte Pommes mit Kräuterquark. Amerikaner genießen sie mit einem Käse-Dip, die Niederländer mit einer gelben, kalten Mayonnaisesoße mit einer Curry-Gewürzmischung und Zwiebeln – der Joppiesoße.
Fazit
Pommes selbst zu machen ist eine Idee – mit Vorteilen hinsichtlich des Geschmacks und der Gesundheit. Sie bestimmen selbst den Geschmack und die Zubereitungsart. Zudem können Sie verschiedene Varianten ausprobieren, denn es müssen nicht immer nur die berühmten Pommes weiß sein. Denn es gibt eine Vielzahl an Gewürzen und Soßen, mit denen Sie die Pommes aufwerten können. Sie werden merken: Pommes selbst machen, das lohnt den Aufwand.