Kräuterbutter herstellen – einfaches Grundrezept & Variationen

Kräuterbutter hat ihren Platz sowohl in der Alltagsküche als auch bei besonderen Anlässen. Die Mischung aus Butter und frischen Kräutern überzeugt durch ihre Vielseitigkeit und ihr intensives Aroma. Ob als Brotaufstrich, zum Verfeinern von Gemüse oder als Krönung eines Grillabends – kaum eine Zubereitung ist so einfach und zugleich so wandelbar.

Wer Kräuterbutter selbst herstellt spart nicht nur Geld, sondern kann auch die Zutaten nach eigenen Vorstellungen wählen und so auf Qualität, Frische und individuelle Vorlieben achten.

Was ist Kräuterbutter?

Im Grunde handelt es sich bei Kräuterbutter um nichts anderes als weiche Butter, die mit fein gehackten Kräutern vermischt wird. Das Ergebnis ist eine aromatische Grundlage, die vielseitig eingesetzt werden kann.

Schon im 19. Jahrhundert wurde in Frankreich die sogenannte beurre composé bekannt – Butter, die mit Kräutern, Gewürzen oder anderen Zutaten verfeinert wurde. Bis heute hat sich diese Tradition gehalten, und in vielen Ländern gilt Kräuterbutter als klassischer Begleiter zu Fleisch, Fisch und Brot.

Der Vorteil selbstgemachter Kräuterbutter liegt darin, dass man den Geschmack variieren kann. Während fertige Produkte aus dem Supermarkt oft Zusatzstoffe enthalten, besteht die eigene Version nur aus Butter, Kräutern und Gewürzen – frisch, natürlich und individuell abgestimmt.

Die besten Kräuter für Kräuterbutter

Klassische Kräuter

Kräuter wie Petersilie, Schnittlauch und Dill sind die Basis für eine klassische Kräuterbutter. Petersilie bringt eine frische, leicht pfeffrige Note und passt zu fast allen Gerichten. Schnittlauch ergänzt mit seiner feinen Zwiebelwürze, ohne dominant zu wirken. Dill wiederum eignet sich hervorragend für Fischgerichte, da er ein harmonisches Aroma mitbringt.

Auch Kerbel und Estragon sind typische Küchenkräuter, die in Frankreich gerne für die Zubereitung verwendet werden. Sie verleihen der Butter eine leicht süßliche oder anisartige Nuance, die das Aroma abwechslungsreicher macht.
Wer die klassische Variante bevorzugt, sollte darauf achten, dass die Kräuter frisch geerntet oder zumindest knackig und aromatisch sind. Tiefgekühlte Kräuter sind zwar eine Alternative, doch sie bringen oft weniger Intensität und können beim Auftauen Wasser abgeben, was die Butter ungleichmäßig macht.

Exotische oder besondere Kräuter

Neben den Klassikern kann man mit exotischen Kräutern neue Geschmackswelten entdecken. Basilikum verleiht der Butter ein mediterranes Flair und passt hervorragend zu Pasta oder Bruschetta. Koriander sorgt für eine leicht zitronige, asiatische Note, die besonders gut in Kombination mit scharfen Gerichten funktioniert. Zitronenmelisse und Minze machen die Butter frischer und eignen sich für Sommergerichte ­– zum Beispiel als Beilage zu gegrilltem Gemüse oder Lamm nach griechischer Art.
Rosmarin und Thymian sind kräftige Kräuter, die beim Erhitzen ihr volles Aroma entfalten. Sie passen sehr gut zu Fleisch, insbesondere zu Steak oder Lammkoteletts. Für besondere Anlässe kann man auch Lavendelblüten oder Salbei verwenden – sie geben der Butter ein außergewöhnliches, fast blumiges Aroma, das man allerdings sparsam dosieren sollte.

Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Herstellung von Kräuterbutter

Butter vorbereiten

Die Qualität der Butter ist das A und O. Eine hochwertige Süßrahmbutter sorgt für ein feines Aroma und ist eine gute Basis. Gesalzene Butter kann ebenfalls verwendet werden, sollte aber vorsichtig abgeschmeckt werden, um eine Überwürzung zu vermeiden.

Die Butter muss weich sein, damit sie sich gut verarbeiten lässt. Am besten nimmt man sie eine halbe Stunde vor der Zubereitung aus dem Kühlschrank. Wer die Butter direkt aus dem Kühlschrank verarbeitet riskiert, dass sich die Kräuter nicht gleichmäßig unterheben lassen. Tipp: Wer die Butter in kleine Würfel schneidet verkürzt die Wartezeit erheblich.

Kräuter vorbereiten

Die Kräuter sollten vor der Verwendung gründlich gewaschen und trocken getupft werden. Feuchtigkeit kann die Butter später verwässern und die Haltbarkeit verkürzen. Danach werden die Kräuter sehr fein gehackt. Je feiner die Kräuter sind, desto besser verbinden sie sich mit der Butter und geben gleichmäßig Geschmack ab.

Besonders bei Kräutern wie Rosmarin oder Thymian empfiehlt es sich, die Blätter von den harten Stielen zu entfernen, da diese sonst störend wirken können. Auch Knoblauch oder Zwiebel, falls verwendet, sollten sehr fein geschnitten oder gepresst werden, damit sie sich gleichmäßig verteilen.

Alles vermengen

Die Butter wird in eine Schüssel gegeben und zunächst cremig gerührt. Das Aufschlagen sorgt dafür, dass sie luftiger wird und sich die Kräuter besser verteilen. Anschließend werden die gehackten Kräuter sowie eventuell Knoblauch oder andere Zutaten hinzugefügt.

Mit einem Löffel oder einem Handrührgerät wird die Masse so lange verrührt, bis eine gleichmäßige Mischung entstanden ist. Für eine besonders feine Konsistenz kann man die Butter kurz im Mixer aufschlagen. Wer ein fertiges Kräuterbutter-Gewürz zur Hand hat, kann dieses ebenfalls unterheben und so eine schnelle, aromatische Variante zubereiten.

Abschmecken und verfeinern

Die Grundmischung lässt sich nach Belieben anpassen. Salz und Pfeffer bilden die Basis, doch auch Zitronensaft, Abrieb von Zitronen- oder Orangenschale, eine Prise Paprika oder Chili kann für Abwechslung sorgen. Je nach Vorliebe kann die Butter kräftig oder mild abgeschmeckt werden.

Wer es besonders aromatisch mag fügt etwas geriebene Muskatnuss hinzu, die der Butter eine warme Note gibt. Nach dem Abschmecken wird die Butter in Frischhaltefolie eingerollt oder in kleine Förmchen gefüllt. So lässt sie sich portionieren und später problemlos wieder entnehmen.

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